Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
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Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Manchmal gibt es schon witzige Zufälle:
Kürzlich hatte ich mir Gedanken gemacht, wie man das neue Coronavirus inaktivieren könnte und es schien mir eigentlich recht "einfach", auf Basis der bekannten Strukturen des Coronavirus-Spike-Proteins und seines ACE2-Oberflächenrezeptor-Interaktionspartners (im Menschen) einen "Ersatz" für den Rezeptor zu finden. Also Moleküle, die genau die Stellen auf der Oberfläche des Spikeproteins binden (und damit blockieren), an die der ACE2-Rezeptor andockt. Es würde vermutlich sogar reichen, wenn man eine einzige Interaktionsstelle blockiert. Injiziert man ein Medikament, das dies tut, dann würden - sofern dies in ausreichender Menge vorliegt - sämtliche Spikeproteinoberflächen blockiert sein und keine Aufnahme des Virus in die Zellen erfolgen. Den Rest dürfte dann das Immunsystem erledigen.
Heute fand ich dann Quarantine@home - ein neues Projekt, bei dem es genau darum geht: Es dockt aus Molekülbibliotheken Substanzen auf das Coronavirus-Spike-Protein. Es scheint (leider) kein BOINC-Projekt zu sein, sondern benutzt einen "stand alone"-Client: https://quarantine.infino.me/
Michael.
[edit]: Ich fand dann noch folgenden Erklärartikel nebst Video, das alles auf den Punkt bringt: https://devpost.com/software/quarantine-home
[edit]: Ich war mal so frei und habe dem Entwickler im Namen von RKN empfohlen, das Projekt in BOINC zu integrieren und hinsichtlich Rechenpower und Projektbekanntmachung Unterstützung angeboten: https://twitter.com/Rechenkraft_net/sta ... 1415403521
Kürzlich hatte ich mir Gedanken gemacht, wie man das neue Coronavirus inaktivieren könnte und es schien mir eigentlich recht "einfach", auf Basis der bekannten Strukturen des Coronavirus-Spike-Proteins und seines ACE2-Oberflächenrezeptor-Interaktionspartners (im Menschen) einen "Ersatz" für den Rezeptor zu finden. Also Moleküle, die genau die Stellen auf der Oberfläche des Spikeproteins binden (und damit blockieren), an die der ACE2-Rezeptor andockt. Es würde vermutlich sogar reichen, wenn man eine einzige Interaktionsstelle blockiert. Injiziert man ein Medikament, das dies tut, dann würden - sofern dies in ausreichender Menge vorliegt - sämtliche Spikeproteinoberflächen blockiert sein und keine Aufnahme des Virus in die Zellen erfolgen. Den Rest dürfte dann das Immunsystem erledigen.
Heute fand ich dann Quarantine@home - ein neues Projekt, bei dem es genau darum geht: Es dockt aus Molekülbibliotheken Substanzen auf das Coronavirus-Spike-Protein. Es scheint (leider) kein BOINC-Projekt zu sein, sondern benutzt einen "stand alone"-Client: https://quarantine.infino.me/
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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Klasse!



Gruß Harald
Wer die Ärmsten dieser Welt gesehen hat, fühlt sich reich genug zu helfen. (Dr. Albert Schweitzer)

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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Als Boinc-Projekt würde ich mir mehr Zulauf rechnen als in der standalone-Variante.
Und wenn es dann noch über RKN liefe, wäre ich schwer begeistert!
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- Michael H.W. Weber
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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Hallo,
hab heute mal den Client installiert. Der nutzt aber nur 10 Prozent Prozessorleistung. So richtig funktioniert die ganz Sache noch nicht. Vielleicht wirds ja in BOINC was, falls es dort implementiert wird.
Gruss Bommer
hab heute mal den Client installiert. Der nutzt aber nur 10 Prozent Prozessorleistung. So richtig funktioniert die ganz Sache noch nicht. Vielleicht wirds ja in BOINC was, falls es dort implementiert wird.
Gruss Bommer
- Michael H.W. Weber
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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Gut, dass Du das schon probiert hast. Wir denn zumindest ein Kern/"thread" voll ausgelastet?
Michael.
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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Die Frage ist
1. welches OS?
2. CPU oder GPU
Wenn der Client für die GPU läuft, erzeugt der auf dem Prozessor nur wenig Last.
Beim CPU-Client ist die Frage, ob der multithreaded ist, wenn nein, müssen enspr. viele Clients parallel laufen, um die CPU voll auszulasten (was BOINC dann automatisch macht).
Läuft das unter Linux (Docker), muß evtl eingestellt werden, wie viele Cores der Docker-Client kriegen soll.
Alles aber Vermutungen, da ich bisher für das Projekt noch nicht gerechnet habe.
1. welches OS?
2. CPU oder GPU
Wenn der Client für die GPU läuft, erzeugt der auf dem Prozessor nur wenig Last.
Beim CPU-Client ist die Frage, ob der multithreaded ist, wenn nein, müssen enspr. viele Clients parallel laufen, um die CPU voll auszulasten (was BOINC dann automatisch macht).
Läuft das unter Linux (Docker), muß evtl eingestellt werden, wie viele Cores der Docker-Client kriegen soll.
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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
So, es gab inzwischen über Twitter ein paar Reaktionen auf meine Kontaktaufnahme & Kommentierung. Die sollten wir hier mal diskutieren:
1. https://twitter.com/subC0smos/status/12 ... 1259499521
1. https://twitter.com/subC0smos/status/12 ... 1259499521
2. https://twitter.com/subC0smos/status/12 ... 6587282432I previously investigated BOINC, but concluded it added significantly more complexity with no clear benefit : https://github.com/marius311/boinc2dock ... -601879458
It would require users to install virtualbox+boinc, and then find my website for the URL for the project. Even then, GPU support would be missing
Michael.Right now, Mac/Win and Linux versions work out of the box. (although linux requires docker at present time, this has a much higher userbase)
That being said, Im happy to take pull requests from anyone who has the bandwidth to solve these BOINC issues and make it work.
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- Frank [RKN]
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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Also wenn ich das richtig verstanden habe, sieht er zwar keinen Vorteil darin das Projekt unter Boinc laufen zu lassen,
ist dem gegenüber aber aufgeschlossen, wenn er Unterstützung bei der Umsetzung bekommt, ist das korrekt ?
Und, können wir da helfen ? Ich denke Yoyo sollte sich damit auskennen, wobei der beruflich gerade sehr eingespannt scheint, das ist wohl auch eine Zeitfrage...
Ich weiß leider nur wie man Boinc-Server in die Knie zwingt, aber nicht wie man sie aufsetzt
ist dem gegenüber aber aufgeschlossen, wenn er Unterstützung bei der Umsetzung bekommt, ist das korrekt ?
Und, können wir da helfen ? Ich denke Yoyo sollte sich damit auskennen, wobei der beruflich gerade sehr eingespannt scheint, das ist wohl auch eine Zeitfrage...
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LG,
Frank
Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen (Isaac Asimov)



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Re: Quarantine@Home: COVID19-Relevanz, "stand alone"-Client
Bei mir trudeln derzeit nur Meldungen ein, dass die WUs sehr kurz laufen und nicht auszuwählen ist, ob nun per CPU und/oder GPU gerechnet werden soll. Klingt nicht besonders ermutigend. Vor allem kann es definitiv nicht sein, dass CPU Dockingläufe nur wenige Minuten brauchen. Das macht keinen Sinn. Ich frage mich auch, ob das Projekt wissenschaftlich ausreichend gut betreut wird. Meiner Meinung nach ist das ein Vollzeitjob, wenn man das ordentlich machen möchte.
Ich werde das demnächst aber selbst noch antesten und dann sehen wir weiter...
Michael.
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Michael.
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